Songtext (Ally Storch)
„One day I found your face in a tree.
I don’t know how, but I began to see.
Your picture followed me from that day on, so finally I had to take you home.
I came with an axe to cut the tree
and carried the wood all the way with me.
Picked up my tools, ‚cause I couldn’t wait
to carve and scrape what’s underlayed.
Over the wood’s surface my finger went,
– and so my finger went
felt perfect structure under my hand.
– felt your lines with my hand
And dared to cut out the very first part,
– cut out a little part
while I was frightened to make a wrong start.
– scared of a wrong start
But with my first movement I lost your trace,
couldn’t recall the lines of your face.
Everything changed while I came too close;
while so vainly violation I chose.
Abhorred I threw away my tool
and called myself a stupid fool.
Who needed to crave, who needed to secure just to destroy
something gorgeous and pure.
I raged, I whined, I had whiskey to get drunk,
sat down in some distance to observe my trunk.
Calmed down, leaped up, felt hope, felt despair
– but never again moved you your treasure to share.“
Für diesen Song suchte ich nach einer rockigen Stimme, denn meine schien mir dafür unpassend. Mit Buzz Dee verbindet mich eine langjährige Freundschaft. Ich habe ihn kennengelernt als Gitarristen der Band Knorkator und bin eine Weile mit Sänger Stumpen und Buzz Dee (Sebastian Baur) über die Bühnen Deutschlands gezogen. In dieser für mich sehr wertvollen Zeit habe ich natürlich auch viel aus der Vergangenheit Buzz Dees erfahren und durfte dabei feststellen, dass er zu DDR-Zeiten auch als Sänger unterwegs war, u.a. mit seiner eigenen Gruppe „Keks“, welche ich später in einer Bibliothek in einem DDR-Musiklexikon fand. Mit diesem Wissen und meiner engen Verbundenheit mit Buzz Dee war es mir ein leichtes, ihn als Sänger für den Song zu fragen.
Und wieder hatte ich das große Glück, dass er einwilligte und mir seine perfekt passende Stimme geliehen hat.
Ein weiterer Gast für diesen Song ist der wunderbare Benni Cellini. Auch ihn kenne ich schon seit vielen Jahren und auch mit ihm habe ich schon so manche Bühne geteilt: in seiner Eigenschaft als Cellist der Band Letzte Instanz und in meiner Eigenschaft als Gastmusikerin. Das erste Mal allerdings haben wir für eine Jubiläums-DVD der Band Umbra et Imago zusammengearbeitet.
Uns beide verbindet vor allem die Liebe zu elektrischen Streichinstrumenten und so stellte er mir seinen Instrumentenbauer Ulrich Schwabe von „Fidelius“ vor. Mittlerweile spielen wir dasselbe Modell: Benni als Cello und ich als sechssaitige Geige.
Für „Tree“ habe ich Benni sehr viel freie Hand gelassen. Er bekam das Grundgerüst des Songs und mein „Go!“. Seine Soundgebilde aus mit Effekten verfremdeten E-Celloklängen haben daraus den Charakter des Songs sogar harmonisch so weit verändert, dass ich meine Arrangements und die Gesangslinie neu anpassen musste – was ich als willkommen lebendige Entwicklung des Songs sah. Und das, wo es mir schwer fällt, meine Kompositionen äußeren Einflüssen preiszugeben. ;) Letztlich ist daraus in meinen Augen etwas sehr schönes entstanden. Und das Violinsolo meiner sechssaitigen Geige, die sogar bis hinunter in die Cello-Register kommt, schlägt einen wunderbaren Bogen zwischen den verwendeten Streichinstrumenten Cello(Benni), Bratsche(Ally) und Geige(Ally).