„Aphotic Zone“ ist die Musik, die ich machen möchte. Unser Lead-Gitarrist Robert kam eines Tages mit dem Gitarrenpart, der im Intro des Songs erklingt. Er war im Meereskundemuseum Stralsund und fand dort zu diesen Klängen, die die Zone im Meer beschreibt, in die kein Tageslicht mehr vorzudringen vermag. Ich wusste sofort, was er meinte und griff den Gedanken auf. Für den großen Wal, der sich in meinem ersten Geigensolo einmal schwer durchs Wasser dreht, brauchte ich meine fünfsaitige E-Geige, die mir mein Freund Ralph Müller einst gebaut hat und deren tiefe Saiten so unglaublich sonor und groß klingen. Roberts Gitarrensolo antwortet ebenfalls mit einem großen Thema, um sich dann in kleinere Teile zu verzweigen, worin man ebenfalls Meeresbewohner wiederentdecken könnte. Dann finden sich Luftblasen im Wasser, die sich teilen und aufsteigen. Plankton, Fischschulen, ein Meeresstrudel… Und immer findet alles zusammen im gemeinsam und unisono gespielten Thema. Wie Plankton, das auf und ab steigt und in sich wuselt.
Ich empfinde diesen als einen der gelungensten Songs des Albums. Er war ursprünglich als erster Song der Scheibe geplant.
Und jedes mal, wenn ich diesen Song für unsere Live-Shows übe, bekomme ich Experimentierlust und spiele mit den verrücktesten Effekten herum. Denn ich möchte sofort alles mit Sounds nachmalen, was vor meinem geistigen Auge entsteht.