Songtext – meinem Sohn (Ally Storch)
„Lying sleepless by your side.
Your pale soft skin reflects the last light.
My heart can’t find an even rhythm.
Even like your face, your lineaments;
pure like your soul, your mind and your sens‘.
No guilt, no regrets.
Call me foolish, but sometimes I weep,
when I watch your peaceful sleep,
‚cause my soul can’t comprehend, can’t comprehend this miracle.
Your tiny heart beats so furiously, always awaiting the awakening.
Can not wait, is much too curious. Prepared to pounce or to spread a wing.
Your small lungs, already so strong, moving your adorable little body.
Yet so strong, but so fragile at the same time…
Every scratch in your sweet skin
makes me mad – feels like a sin.
How could I ever protect you?!
So I will always be your shelter.
Turn around and you’ll see me.
Now let go – I’m right behind you.
Life will cause you so much harm and all I wish is to prevent it.
But you will learn, that love is the charm, by pain and grief just intended.
Men will tell you how to rule the world, drunken with their own power.
Others claim what belongs to the universe to be their possession at this hour.
So many lies, so much of egoism, so much failure, many deseases.
You will see, there is not only one truth; but lots of questions with no good answer.
Every scratch in your sweet skin
makes me mad – feels like a sin.
How could I ever protect you?!
You don’t need to be one day wise and smart.
All I wish for you is a good heart.
‚Cause you will find truth in there.
So I will always be your shelter.
Turn around and you’ll see me.
Now let go – I’m right behind you.
So I will always be your shelter.
Turn around and you’ll see me.
Now let go – I’m right behind you.
So now let me tell you, life’s a treasure –
Life should be joyful, not displeasure.
All depends on your interpretation.
Yeah, love is my recommendation.
Will I cope with the tasks life has given me now?
Will I cope with the tasks life has given me now?
A first sun ray caresses my pride
and I know, everything is going to be alright.
So I will always be your shelter.
Turn around and you’ll see me.
Now let go – I’m right behind you.
So I will always be your shelter.
Turn around and you’ll see me.
Now let go – I’m right behind you.
So I will always be your shelter.
Turn around and you’ll see me.
Now let go – I’m right behind you.“
Center Su(o)n – Das Zentrum Sonne als Zentrum unseres Seins, als Höhepunkt des Albumkonzepts. Im anderen englischen Wortsinn allerdings das Zentrum Sohn. Mein neues Zentrum.
Und wieder liege ich schlaflos neben Dir und kann nicht aufhören, Dein wunderschönes Gesicht anzuschauen. Ich möchte Deine Wimpern mit einem breiten Pinsel nachziehen, Dein glucksendes, ansteckendes Lachen hören, Deine kleine Nase anstubsen, Deine Ohrwürmer mitsingen.
Meinen Sohn in mir zu tragen und es nicht erwarten zu können, ihn endlich kennenzulernen, war die schönste und gelösteste Zeit meines Lebens. Ich gehörte zu den eher spät gebärenden Müttern und somit sollte sich mein Leben noch einmal gehörig umkrempeln. Mit allen Höhenflügen, aber eben auch mit vielen neuen Herausforderungen, die sich erst einmal meistern lassen müssten.
In diesem Stadium zwischen Hochgefühl und Versagensangst schrieb ich meinen ersten Song an meinen Sohn. Ich wollte ihm so viel sagen!
Ehrlich gesagt, mag ich den Song nicht wirklich. Weil ich es nicht annähernd geschafft habe einzufangen, was ich in Wort und Musik ausdrücken wollte. Einzig der Choral am Ende steht für mich (auch musikalisch) als Aussage: „Ich werde immer Deine Zuflucht sein.“ Die musikalische Grundidee finde ich nach wie vor absolut richtig. Ich habe ihn wie in einem großen Orchester mit Chor aufgebaut, ganz klassisch. Und in meiner Audio-Skizze wurde er Part um Part wunderschön größer. Beim Replizieren im Studio ist allerdings irgendetwas „passiert“ und es geht nicht mehr so gut auf, obwohl keine Stimme vergessen wurde und wir nach allen handwerklichen Regeln der Kunst daran gearbeitet haben.
Die Struktur dieses Songs habe ich an einen Song der wunderbaren deutschen Prog-Band Sylvan angelehnt. Ich stieß zufällig auf „Artificial Paradise“ und war fasziniert, wie dieses Werk einfach zu erzählen beginnt, den Faden ständig weiterspinnt und am Ende in einem mitreißenden choralartigen Part endet. Das ging also musikalisch und das wollte ich auch; kein Einzwängen in das Strophe-Refrain-Konzept. Und passend für das, was ich meinem Sohn sagen wollte. Insgesamt ist der Song viel klassischer geworden, als ich es wollte. Aber warum nicht? So bin ich aufgewachsen, das sind meine Wurzeln. Hier finde ich auch meine Mutter wieder.
Als ich im Studio war und die Chorparts einsang, entstand kein richtiger symphonischer Chor daraus, obwohl wir mit allen Mitteln, wie verschiedenen Singweisen und Mikrofonpositionen arbeiteten. Das Problem war ganz einfach kompositorischer Art: ich hatte keine Tiefen in den Stimmen. Mir fehlten schlichtweg die Männer. Henk kam auf die Idee, Alf Ator von Knorkator zu fragen, der überraschenderweise zusagte. Nun konnte ich ihm also keinen adäquaten Gastauftritt auf meinem Album anbieten, sondern nur einen Haufen Männerstimmen für meinen Choral. Aber umso mehr trage ich seine Mithilfe und Hingabe im Herzen.
Im übrigen sind hier keine synthetischen Instrumente oder weiteren Gäste im Song. Es war also vor allem viel Fließarbeit und wunderbare handwerkliche Hingabe von Henk, unserem Toningenieur, jedes Instrument und jede Stimme einzeln aufzunehmen und alles am Ende zu einem echten Orchester und echten Chor zusammenzufügen.