Nun muss ich aber noch ausholen und erzählen, wie die Zusammenarbeit mit Marco Minnemann lief. Nachdem ich ihn live erleben und mich schwer beeindrucken lassen durfte, fragte ich ihn nach dieser Zusammenarbeit für mein Album. Natürlich war ich geplättet von seiner Zusage.
Dann setzte ich mich an die Audioskizze und schickte ihm ein wirklich sehr schlecht zusammengeklebtes und zusammengeschmiertes Demo mit meinen Parts zu. Eigentlich hätte ich so etwas nie gemacht, aber mir lief die Zeit davon und ich fragte lediglich, ob er sich vorstellen könnte, in dieser Art und Weise zu arbeiten und ob er sich meine kompositorischen Intentionen vorstellen könnte. Mit dem Vorsatz, im Fall seines Bejahens ein vernünftiges Demo zu schicken.
Am nächsten Morgen beeilte ich mich ins Internet zu kommen. Wegen der Zeitverschiebung zwischen Marco Minnemann und mir konnte ich davon ausgehen, dass er inzwischen das Material angeschaut haben könnte. Doch anstatt einer Bejahung hatte ich bereits die kompletten Tracks erhalten! Bestens gespielt und aufgenommen. Und haargenau getroffen, was ich mir vorgestellt hatte.
Ich beschloss umgehend, meinen Beruf zu wechseln.
Anschließend schickte ich das Material an unser Studio und bekam von dort die Nachricht von Henk, unserem Toningenieur, er habe sich alles angehört, habe sich darauf erst einmal ein Bier aufmachen müssen und dann beschlossen seinen Beruf zu wechseln. Ohne, dass ich ihm mein Vorhaben vorher mitgeteilt hätte… Nun ja, wir sind beide noch in unserem Beruf :D Allerdings wird es schwer werden, einem Genius wie Marco Minnemann auch nur ansatzweise das Wasser zu reichen.